MONSTROSA: Lesung mit Cocktail
1. Oktober 2024Bartender´s Ball präsentiert: MONSTROSA von Rhea Krcmárová – Lesung mit Signature Drink. So, 6.10.2024, 17h – Brünnerstraße 34-38/12/Atelier 2, 1210 Wien (Gegenüber dem Schlingermarkt). Eintritt frei, limitierte Plätze – Anmeldung bitte unter krheativ (at) gmail (.) com
Essay über Bodyshaming und Hierarchien auf Furche.at
Im Sommer tobte in den sozialen Medien eine Diskussion über tatsächliches oder empfundenes Bodyshaming – nicht zum ersten Mal. Was der emotionalen Debatte fehlt, ist die Erkenntnis, warum die Abwertung mancher Körper ein gesamtgesellschaftliches Phänomen widerspiegelt – und inwiefern sie nicht nur den Dicken schadet, sondern auch den Schlanken.
Die Hierarchien, die unsere Gesellschaft über Jahrhunderte prägten, verließen uns nie gänzlich. Zwar leben wir nicht mehr nach dem Motto „Kaiser/König/Edelmann“, aber der Drang, sich mit anderen zu vergleichen und so seinen Rang und Wert zu finden, ist geblieben. Bei Männern findet das sich Einordnen in der Wertehierarchie oft über den beruflichen Kontext statt: Wer hat das größere Büro, den prestigesträchtigsten Berufstitel usw. Bei uns Frauen zählt das Aussehen nach wie vor mehr, als es sollte.
Tagebruch instant – Gedichtband (Limbus Lyrik)
»On the go« tippt Rhea Krčmářová ihre Gedichte ins Handy. Im nächsten Moment sind sie auf Instagram zu finden, in Verbindung mit Fotos und transmedialen Arbeiten der Sprachkünstlerin. Doch auch jenseits der Sozialen Medien haben diese tagebuchartigen poetischen Einträge und die Bilder eine sprachliche und visuelle Wucht. Einmal kämpferisch, einmal analytisch, einmal philosophisch, dann wieder zärtlich, empathisch oder sphärisch ist diese Poesie Ausdruck des Moments und bildet in ihrer Gesamtheit ein Bild unserer Zeit durch die Augen einer Dichterin.
Das Wort Gefangenschaft, das auf goldenen Lippen tobt, ein pastelliger Morgen, glitzernde Wangen, ein Himmel durch zersplitterte Schichten – Krčmářová findet eine sinnlich wahrnehmbare und bildhafte Sprache für die Grenzbezirke zwischen realer und virtueller Welt, in der es gänzlich andere Regeln und Möglichkeiten gibt.Instagramgedichte in Erostepost Nr. 37
Eine Instagramgedichte – im englischen Original und in meiner deutschen Nachdichtung – sind in der neuen Ausgabe der Salzburger Literaturzeitschrift Erostepost erschienen
Stickbilder in der Literaturzeitschrift „Nestbeschmutzer*in“
Neue Stickbilder in der dritten Ausgabe der Nestbeschmutzer*in – Unter Druck (edition Tagediebin)
„Wenn meine Nadeln schreien“ (links), „AC/DC“ (rechts)
I can see clearly (now)
Buchpräsentation Anthologie Bad Ischl
WELTEN WIDER WILLEN
Anthologie-Präsentation
Die Wolfgangseer Literaturtage machen im Kulturhauptstadtjahr Salzkammergut Station in Bad Ischl und laden zu einem besonderen Abend in der schönen Kurdirektion. Das Publikum erwartet ebenso spannende wie nachdenkliche oder vergnügliche Kurzlesungen von Malte Borsdorf, Regina Hilber, Rhea Krčmářová, Annett Krendlesberger, Erika Kronabitter und Barbara Rieger.
Unter dem Motto WELTEN WIDER WILLEN wird die soeben bei Fabrik Transit erschienene, gleichnamige Anthologie präsentiert mit gesellschaftsrelevanten Beiträgen über Soziologie, Philosophie, Literatur und Gesellschaftspolitik – Themen, die nicht nur die AutorInnen gegenwärtig prägen, sondern uns alle bewegen.
Vier Jahre lang trafen sich die geladenen Autorinnen und Autoren in Strobl am Wolfgangsee und haben dazu essayistische Texte zu brisanten, aktuellen Themengebieten produziert. Herausgeberin Regina Hilber meint dazu: „Die Anthologie macht neben den jeweiligen Inhalten auch Komplexität und Diversität innerhalb der unterschiedlichen Schreibpositionen deutlich und versteht sich zugleich als Kompilation eines zeitkritischen Weltbildes zur Gegenwart.“
Tagebruch Instant – Gedichtband
Neuer Gedichband „Tagebruch instant“–
am 18.9.2024 bei Limbus Lyrik
»aufwändig hochgewandet / findet man sich
ein / in / selbstnahen Bezirken / wo die
Nacht / neu geschrieben / sich windet um /
Abwehrtürme und / Fischgärten und / sehende
Fenster / und das Umfeld / gibt sich
schlafend / zum Schein«»On the go« tippt Rhea Krčmářová ihre Gedichte ins Handy. Im nächsten
Moment sind sie auf Instagram zu finden, in Verbindung mit Fotos
und transmedialen Arbeiten der Sprachkünstlerin. Doch auch jenseits der
Sozialen Medien haben diese tagebuchartigen poetischen Einträge und die
Bilder eine sprachliche und visuelle Wucht. Einmal kämpferisch, einmal
analytisch, einmal philosophisch, dann wieder zärtlich, empathisch oder
sphärisch ist diese Poesie Ausdruck des Moments und bildet in ihrer Gesamtheit
ein Bild unserer Zeit durch die Augen einer Dichterin.
Das Wort Gefangenschaft, das auf goldenen Lippen tobt, ein pastelliger
Morgen, glitzernde Wangen, ein Himmel durch zersplitterte Schichten –
Krčmářová findet eine sinnlich wahrnehmbare und bildhafte Sprache für
die Grenzbezirke zwischen realer und virtueller Welt, in der es gänzlich
andere Regeln und Möglichkeiten gibt.Essay „Gestörte Genüsse, monströse Mahlzeiten“ im Schreibräume-Magazin 1/24
„Über Essstörungen zu schreiben heißt auch, über Essen zu schreiben. Über das schwierige Verhältnis zu Nahrungsaufnahme, über Ängste und Besessenheit, über kalorienreiche Träume und fanatische Restriktion. Beim Schreiben meines Romans Monstrosa (erschienen im Herbst bei Kremayr & Scheriau) war die Frage nach dem „wie“ eine meiner zentralen Herausforderungen. Die Heldin von Monstrosa – Isabella, eine dicke, bulimische Opernsängerin – weist sich auf Druck ihrer Gesangslehrerin in eine Essstörungsklinik im Wienerwald ein, in der seltsame Dinge geschehen. Obwohl ich viele Elemente aus Schauerromanen / Gothic Novels und Body Horror verwendete, um das gestörte Selbst zu versinnbildlichen, war die reale Ebene der Nahrungsaufnahme mindestens genauso wichtig. Wie kann man möglichst viele Aspekte dieses ausgesprochen komplexen Themas beschreiben, ohne dass der Text zu überladen wird, zu dokumentarisch, ohne dass er seine narrative Dichte verliert?“
Leseprobe:
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