Lyrik

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    Neue Besprechung von Tagebruch Instant von Alexander Kluy / Poesiegalerie

    Alexander Kluy liest Rhea Krčmářovás Tagebruch / Instant

    Surrealistisches, Zärtliches

    Dieses Auftaktpoem ist nicht zufällig als erstes an die Tête gesetzt worden. Denn bereits hier finden sich Plastizität und Sinnlichkeit, das genaue Schauen und das präzise Metamorphisieren, die Verwandlung von Welt in Poesie. Immer wieder gelingen ihr, so wie „Sommerfreitagruheabend“, großartige linguistische Coups. Nicht selten gemahnt ihr Tonfall an Surrealistisches. Sie vermag auch graziös und auf der Stelle einleuchtende Neologismen zu erfinden, so zum Beispiel „Frühnachmittagsbling“ oder „Glitterknochen“ oder „Saisonstumpf“. Immer wieder lässt sich Zartheit verorten und Zärtlichkeit konstatieren und, auch, Sehnsucht und, zusehends, Verlangen.

    Manche Poeme sind Moment-Aufnahmen, Sekunden-Splitter, die dem einen Teil des Untertitels, „Instant“, entsprechen und von denen nicht wenige in sich schier perfekt anmuten:

    „twinkle twinkle / kleine Hand / Hang zum Geschliffenen / gelenksbereit / und wenn die 
    
    Triumpheserinnerungen / erdwärts sich hängen / fangen sich Sonnen / "
    
    Gesamte Rezension hier
  • Lyrik,  Publikation,  Rezension

    Neue Rezension für die Poesiegalerie – Rhea Krčmářová liest Isabella Feimer

    Körperlichkeiten, naturnah und ortsungebunden

    Rhea Krčmářová liest Isabella Feimers Versuch einer Verpuppung

    Versuch einer Verpuppung – ein Titel, der neugierig macht. Die Biologie definiert eine Verpuppung als Entwicklungsstadium im Leben von Schmetterlingen und anderen Insekten, als Metamorphose zwischen Raupe und dem erwachsenen Tier. Während dieser Zeit der Verwandlung hüllt die Raupe sich oft in einen selbst gesponnenen Kokon oder sucht sich einen geschützen Ort. Dort löst sie sich zu einem Brei auf, aus dem sich Flügel und andere Teile des Insekts bilden, und entflattert dann in ein Lebens als quasi neues, erwachsenes, fertiges Geschöpf.

    Ganzen Text lesen auf Poesiegalerie.at

  • Interview,  Lyrik

    Poesiegalerie Fragebogen: Rhea Krčmářová

     

    Die POESIEGALERIE stellt ihren Autor*innen Fragen zum Schreiben
    Heute die Antworten von Krčmářová Rhea

    1. Schreibst du regelmäßig? Zu welchen Zeiten und an welchen Orten?

    Prosa/Drama/Essay: Es kommt ganz darauf an, in welcher Phase sich das Projekt gerade befindet. Es gibt Wochen, da schreibe ich jeden Tag. Während der Recherchephasen mache ich mir eher Notizen. Lyrik: Meine „Instagram-Gedichte“ entstehen meist unterwegs, ich schreibe am Handy und poste sie gleich auf Instagram. Bei meinem neuen Gedichtband Austrian Gothic geht Schreiben und Recherche Hand in Hand.

    Grundsätzlich versuche ich auch in Schreibvorbereitungsphasen (ich habe einen Hang zu sehr rechercheintensiven Projekten) zumindest kleinere Texte zu schreiben, um „im Fluss“ zu bleiben – Gedichte, Notizen, Tagebuch …

    Gesamter Fragebogen: hier

  • Lyrik,  Multimedia,  Performance

    Lesungen Frühling / Sommer 2025

    6.4 19h Lesung Café Anno – Monstrosa, Lerchenfelder Straße 132, 1080 Wien

    10.4. 19h Lesung und Austrian Gothic-Performance im Rahmen von „50 Bände Limbus Lyrik“ –  Literaturhaus Wien

    28.4. 20h Blumenmontag / Semmelweiß-Klinik (Details folgen)

    10.5. 11h Rund um die Burg – Restaurant Vestibül, Burgtheater (Poesiegalerie-Lesung mit Udo Kawasser)

    22.6. 11h O.Heim-Festival/Literaturschiff: Lyrische Matinee & Musik – Rhea Krčmářová, Tamara Štajner, Anna Anderluh

    26.7. 18.30h Kultursommer Wien – Performance mit Kholoud Sharaf, Orwa Alshoufi und Birgit Selhofer (Details folgen)

  • Instagramlyrik,  Lyrik

    Tagebruch Instant – Rezension in der FURCHE

     

    Neue Rezension von Semier Insayif (DIE FURCHE)

    „Die Gedichte in Rhea Krčmářovás neuem Gedichtband „Tagebruch / Instant“ sind tagebuchartige poetische Einträge von Momentaufnahmen. Sie lassen eine Vielfalt an Situationen, Themen und Atmosphären auftauchen, ihr Gestus reicht von analytisch, reflexiv, provokant, kämpferisch bis zärtlich. Da wird etwa eine urbane Verkehrssituation mit urlaubstauglichen Meeresidyllen assoziativ ineinander gegossen: „meine Fußspitzen umbranden / U-Bahnwellen zweiminütlich / die Rücklichtkolonne jenseits der Flussandeutung / frisst sich / behäbig / in werdende Nacht“.“

    Weiterlesen auf furche.at

  • Instagramlyrik,  Lyrik

    Tagebruch Instant – Rezension Literaturhaus Wien

    Tagebruch / Instant

    Rhea Krčmářová

    // Rezension von Maren Sophia Streich

    „nevernotbroken“ heißt es unter anderem auf der Buchrückseite. Die Verse hier sind die einzigen, die nicht mit Datum versehen sind und außerhalb dieser Ordnung die vorliegende Sammlung einrahmen. Der schmale Band ist bunt eingefasst, von verschiedenen stark bearbeiteten Fotografien der Autorin. Viele der Texte sind zuvor auf Instagram gepostete Lyrik, die nun hier im Druck neu eingefasst werden.

    Der Titel Tagebruch / Instant verweist auf zwei Eindrücke (oder genau genommen Assoziationen): Zum ersten ist Tagebruch ein Bergschaden, der bis an die Erdoberfläche (Bergmannsprache: „Tag“) dringt und also sichtbar wird. Man denkt an Fotografien von Wiesen mit kraterartigen Löchern und riesigen Mulden, die ohne offensichtlichen Grund in der Landschaft auftreten. In Bergbauregionen kommen diese sonderbaren Erscheinungen öfter vor, etwa durch Stollen, die alt oder nicht aufgefüllt sind. Der Begriff Instant lässt sich übersetzen mit Augenblick oder Moment.“

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