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Tagebruch Instant – Rezension Literaturhaus Wien

Tagebruch / Instant

Rhea Krčmářová

// Rezension von Maren Sophia Streich

„nevernotbroken“ heißt es unter anderem auf der Buchrückseite. Die Verse hier sind die einzigen, die nicht mit Datum versehen sind und außerhalb dieser Ordnung die vorliegende Sammlung einrahmen. Der schmale Band ist bunt eingefasst, von verschiedenen stark bearbeiteten Fotografien der Autorin. Viele der Texte sind zuvor auf Instagram gepostete Lyrik, die nun hier im Druck neu eingefasst werden.

Der Titel Tagebruch / Instant verweist auf zwei Eindrücke (oder genau genommen Assoziationen): Zum ersten ist Tagebruch ein Bergschaden, der bis an die Erdoberfläche (Bergmannsprache: „Tag“) dringt und also sichtbar wird. Man denkt an Fotografien von Wiesen mit kraterartigen Löchern und riesigen Mulden, die ohne offensichtlichen Grund in der Landschaft auftreten. In Bergbauregionen kommen diese sonderbaren Erscheinungen öfter vor, etwa durch Stollen, die alt oder nicht aufgefüllt sind. Der Begriff Instant lässt sich übersetzen mit Augenblick oder Moment.“

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