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Poesiegalerie Sommerlektüren – Rhea Krčmářová liest Jane Wels

Von Deepfakes, Kamillenzungen und Quilts aus Worten – Rhea Krčmářová liest Jane Wels´ Schwankende Lupinen als Sommerlektüre

Ein Geständnis zuerst: Rein von Titel und Aufmachung her wäre Jane Wels´ Gedichtband nicht unbedingt ein Buch, zu dem ich gegriffen hätte. Als jemand, die zwar eine Vorliebe für Mythologie hat, zur Natur als eingefleischter Stadtmensch aber kein wirklich intensives Verhältnis pflegt, hätte ich das Buch – ohne es zu kennen – vielleicht als zu blumig abgetan.

Zum Glück ist Jane Wels auf Social Media sehr aktiv und postet regelmäßig ihre (aber auch andere) Lyrik, und so weiß ich, dass ihre Gedichte, trotz immer wieder eingeflochtener Naturmetaphern, alles sind, nur kein floraler Querschnitt durch das Gartenjahr.

Nachdem ich das Buch Anfang des Jahres schon quergelesen hatte, beschloß ich, es auf meine Sommerlektüreliste zu setzen und es langsam und genüsslich durchzuarbeiten. Wels´ Lupinen und andere Gedichte begleiteten mich durch den Wiener Baustellensommer voller Umleitungen, linderten meine Qual im vollgestopften Schienenersatzverkehrsbus am Gaudenzdorfer Gürtel und fanden einmal sogar den Weg in meine Badetasche (dass ich an diesem Tag im Kongressbad den Kollegen jopa jotakin und Benedikt Steiner über den Weg lief, wird kein Zufall sein).

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